Am 30.06.2018 fand durch den Vorstand sowie durch die Fachberater die angekündigte Begehung des Vereinsgeländes und eine Durchschau der Gärten statt. Die gute Nachricht vorweg: Die allermeisten Gärten werden vorbildlich geführt und befinden sich in einem tadellosen Pflegezustand.
Weniger erfreulich war der Zustand von fünf Gärten im Vereinsgelände, die derart gravierend und erneut negativ auffielen, dass nunmehr eine Kündigung des Pachtvertrages die Konsequenz war sowie vier Abmahnungen ausgesprochen werden mussten.
Auffallend war im Wierenweg, dass sich dort im Laufe der Zeit mehr und mehr Freizeit- und Ziergärten eingebürgert haben. In insgesamt acht Gärten dieses Weges war das Grabeland/ Gemüseland entweder gar nicht mehr vorhanden oder derart weit unter der 1/3 Richtlinie zur kleingärtnerischen Nutzung, dass auch die Pächter in den nächsten Tagen Post erhalten werden mit einer freundlichen Empfehlung. Insgesamt waren bei 24 Gärten im Verein das Grabeland/ Gemüseland entweder gar nicht vorhanden oder die Anbaufläche zu klein bemessen. Hierzu nochmal die Erinnerung:
Ein Kleingarten ist ein Garten, der zur nicht erwerbsmäßigen gärtnerischen Nutzung und zur Erholung dient. In der Regel ist wenigstens ein Drittel der Fläche zum Anbau von Gartenerzeugnissen für den Eigenbedarf zu nutzen. Entsprechend des unterzeichneten Pachtvertrags ist jeder Pächter verpflichtet, das Pachtgrundstück im Sinne dieser kleingärtnerischen Nutzung ordnungsgemäß zu bewirtschaften und in einem guten Kulturzustand zu erhalten.
Ein Garten im Wierenweg ist uns bei der Begehung besonders positiv aufgefallen und stach bei der Gestaltung einer Wildwiesenfläche und unter Berücksichtigung von Flora und Fauna besonders hervor.
Der Kälberkampsweg hat sich bei der diesjährigen Begehung den Titel „Weg der geringsten Beanstandungen“ verdient, hingegen der Uhlenstückenweg sich den Titel „Weg der anonymen Kleingärtner“ aufgrund des vielfachen Fehlens der Namensschilder erkämpft hat. Insgesamt wurde bei 33 Gärten im Verein festgestellt, dass entweder die Schilder gänzlich fehlten, veraltete Namen beinhalteten, unvollständig oder nicht mehr lesbar waren. Bitte achtet darauf, dass im Eingangsbereich des Gartens, am besten direkt an der Pforte, ein lesbares Schild mit dem Namen des/ der aktuellen Pächters/ Pächterin sowie der Parzellennummer des Weges zu finden ist. Eine Telefonnummer ist nicht notwendig, kann aber sinnvoll sein, falls im Falle eines Notfalls der Pächter schnellstmöglich erreicht werden soll.
Hinsichtlich der Heckenhöhe möchten wir an dieser Stelle in Erinnerung rufen, dass die Hecken jeweils um die 1,10m Höhe und etwa gleich dem Nachbargrundstück verlaufen sollen. Im Ortwiesenweg ist uns bei mehreren Gärten aufgefallen, dass diese eine Heckentiefe/ -Breite von knapp 1m hatten. Dieses ist definitiv zu viel des Guten und sollte bei nächster Gelegenheit auf eine angemessene Tiefe reduziert werden. Aufgefallen ist uns weiterhin, dass die Hecken einiger Gärten nach Johanni radikal runter geschnitten wurden. Dieses ist nicht erwünscht und sollte künftig beachtet werden. Nach Johanni ist ein schonender Sommerschnitt zu empfehlen, jedoch kein massiver Beschnitt der Hecke.
Bitte habt Verständnis für diese Begehungen. Der Vorstand ist verpflichtet, die kleingärtnerische Nutzung regelmäßig zu prüfen und auf die Einhaltung der Gartenordnung zu achten. Würde der Vorstand diesem nicht nachgehen, würde u. a. der Verlust der Anerkennung der Gemeinnützigkeit als Verein mit fatalen Folgen riskiert werden. Darüber hinaus ist die kleingärtnerische Nutzung auch aus dem Grunde zwingend einzuhalten, damit wir „Kleingärtner“ zu einem sehr niedrigen Pachtzins überhaupt erst einen Garten von der Stadtgemeinde erhalten können. Reguläre Gärten ohne „Regeln“ oder „Verpflichtungen“ sind zu diesen Preisen im Stadtgebiet nicht zu erhalten. Bitte bedenkt dieses. Reine Freizeit- oder Ziergärten, so schön diese auch angelegt sein mögen, können daher in einem Kleingartenverein nicht geduldet werden.
In den nächsten Tagen werden wir die E-Mails und Briefe versenden. Sollte jemand Hilfe bei Umsetzungen benötigen oder Fragen haben, dann kontaktiert bitte einfach die Vereinsfachberater. Gemeinsam werden Lösungen erarbeitet und es wird sich gegenseitig geholfen.