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Grundwasseranalyse: Hohe Eisen- und Manganwerte gesundheitlich unbedenklich

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Eigentlich macht das Wasser, das wir in unseren Gärten aus dem Grundwasserreservoir hochpumpen, keinen sehr vertrauenserweckenden Eindruck. Vor allem die ölig schimmernde Haut auf etwas länger stehendem Wasser oder rostig aussehende Rückstände – oft auch auf Pflanzen – lassen Zweifel an der gesundheitllichen Unbedenklichkeit des Wassers aufkommen.

Der Vorstand hat daher im Herbst 2018 aus einem Grundstück am Papenkampsweg direkt an der Bahnstrecke eine Wasseranalyse durchführen lassen, die sich im Wesentlichen auf anorganische Parameter bezog. Die meisten Werte liegen unterhalb der Grenzwerte, nur die Konzentrationen an Eisen und Mangan liegen recht deutlich darüber.

Dazu erklärte das Labor:
„Für die Verwendung des Wassers als Gießwasser wurden lediglich die Grenzwerte für Eisen und Mangan überschritten, dies hat jedoch keine gesundheitlichen Konsequenzen für Sie, wenn Sie damit gegossenes Obst oder Gemüse verzehren. Es könnte lediglich vorkommen, dass nicht alle Pflanzen mit solch hohen Konzentrationen an Eisen und Mangan zurecht kommen und als Folge davon eingehen.“

Getestet wurden folgende Parameter: pH-Wert, Leitfähigkeit, Trübung, Gesamthärte, Nitrat, Chlorid, Phosphat, Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium, Strontium, Aluminium, Arsen, Bor, Barium, Cadmium, Chrom, Kupfer, Eisen, Mangan, Nickel, Blei, Uran, Zink, Koloniezahl bei 22 °C, Koloniezahl bei 36 °C, E coli, Coliforme Keime, Enterokokken, zusätzlich Sulfat und Gesamteisen und Gesamtmangan für getrübte Proben, insgesamt 28 chemische Untersuchungen und 5 mikrobiologische Untersuchungen.

Die detaillierte Analyse kann hier heruntergeladen werden.

Die Analyse dient nur der persönlichen Information, sie kann nicht für gutachterliche Nachweise, zur Vorlage beim Gesundheitsamt oder für juristische Auseinandersetzungen genutzt werden.

Hier die allgemeinen Beschreibungen des Labors zu Eisen und Mangan:

Eisen: Eisen im Trinkwasser ist nicht gesundheitsgefährdend, hat aber unerwünschte Auswirkungen wie Trübung und Verfärbung des Wassers, schlechter Geschmack, Wäscheflecken, Ausfällungen und Ablagerungen. Auch die Gefahr der Verkeimung des Wassers ist erhöht. In sauerstoffarmen Grundwasser liegt es in dreiwertiger Form vor. Wird es im Brunnen nach oben gepumpt und kommt an die Luft, oxidiert es zur wasserunlöslichen dreiwertigen Form und bildet braunrote Niederschläge. Sind die Eisengehalte in Gebäuden mit Anschluss an das öffentliche Netz erhöht, kann dies ein Hinweis auf Korrosion im Leitungssystem sein (alte Rohre, Totleitungsstücke, sehr selten genutzte Wasserhähne). Der Grenzwert von 200 Mikrogramm/Liter begründet sich also im Schutz der Rohre/Elektrogeräte und dem ästhetischen Empfinden (Farbe) bzw. dem guten Geschmack. Sie könnten also z. B. ein Wasser mit 3 mg Eisen/Liter gefahrlos trinken, nur handelt es sich dabei um eine braune und schlecht schmeckende Brühe.

Mangan: Mangan ist für den Menschen lebensnotwendig und befindet sich in nennenswerten Mengen nur im Brunnenwasser. In sauerstoffhaltigem Wasser fällt es als Braunstein aus. Im Rohrnetz bilden sich dann meist weiche, schwarzbraune schmierige Ablagerungen, die auch die Magnetventile in Wasch- und Spülmaschinen funktionsunfähig machen können. Die Wirkung einer Chlorung kann durch die Oxidation von Mangan reduziert oder sogar aufgehoben werden, was zum Problem für die Wasserhygiene werden kann. Ab 0,5 mg Mangan/Liter wird der Geschmack des Wassers negativ beeinflusst. Beim Wäschewaschen können schwarzbraune Flecken entstehen. Der niedrige Grenzwert für Mangan (50 Mikrogramm/l) hat also technische und hygienische Gründe.

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